Lidoprojekt 2020
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- Veröffentlicht: 26. März 2016
- Geschrieben von Jürg Marty (Admin)
Bürgerversammlung von Rapperswil-Jona am 05.04.2016
Rapperswil-Jona ist Regionszentrum mit bald 27’000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Standortattraktivität zeichnet sich durch eine hochwertige zentralörtliche Infrastruktur für Bildung, Wirtschaft, Verkehr, Freizeit und Sport aus. Gestützt auf die Sportstättenplanung von 2001 soll der Eis- und Wassersport im Lido konzentriert werden. Zur Bäderstrategie der Stadt hält das Bäderkonzept von 2008/09 an den drei bestehenden Freibädern und den drei Lehrschwimmbecken in den Schulanlagen Hanfländer, Schachen und Paradies-Lenggis fest. 1989 kaufte die Stadt das in den 50er-Jahren erbaute Schwimmbad Lido. Dieses befindet sich mittlerweile in einem derart desolaten Zustand, dass eine Totalsanierung zwingend und dringlich ist, wenn das Bad nicht geschlossen werden soll. Das bestehende Ausseneisfeld wurde ursprünglich als Provisorium für einen Zeitraum von zehn Jahren gebaut und besteht nun bereits seit 18 Jahren. Die teils gravierenden Mängel werden jährlich im Rahmen des baulichen Unterhalts bestmöglich in Stand gestellt.
Gestützt auf diese Ausgangslage wurde im Jahr 2012 ein Projektwettbewerb durchgeführt und im Anschluss daran ein Entwicklungskonzept und Masterplan Lido in Auftrag gegeben, der südlich der Oberseestrasse auch den Uferbereich vom Schwimmbad bis zum Kinderzoo Knie umfasst. Das Erneuerungskonzept sieht nun vor, die Aussenschwimmbecken komplett zu ersetzen und die drei 50-m-Schwimmbahnen auf sechs Schwimmbahnen zu erweitern, ein neues Gebäude für die Technik, die Kasse, das Ticketing, das Personal, den Seerettungsdienst und die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) zu erstellen sowie das Schwimmbad-Restaurant seeseitig zu verlegen und mit der Eishallen-Gastronomie (heutiger Raiffeisen-Pavillon) zusammenzufassen. In diesem Zusammenhang soll auch die Umgebungssituation um das Schwimmbad und die Eishalle aufgewertet werden. Das heutige Ausseneisfeld soll dazu südseitig auf das erweiterte Dach der bestehenden Bootshallen platziert und mit einer Überdachung (Membran-Dach oder «Ballon») ausgestattet werden. Zum See hin wird auf dem gleichen Niveau ein kleineres, temporäres Ausseneisfeld für den öffentlichen Eislauf erstellt, welches in den Sommermonaten jeweils demontiert wird, so dass die Fläche auch für andere Nutzungen zur Verfügung steht. Für die Erarbeitung eines sogenannten «Vorprojekts-Plus» mit Kostenvoranschlag als Grundlage für den Baukredit wird rund ein Jahr benötigt. Die Urnenabstimmung über den Baukredit wäre somit im September 2017 sowie die Inbetriebnahme frühestens im Herbst 2020 möglich. Die Investitionen für das Vorhaben werden zum heutigen Zeitpunkt auf ca. 27 Millionen Franken geschätzt.
Für die Erarbeitung eines «Vorprojekts-Plus» inkl. Kostenvoranschlag wird beantragt, einen Projektierungskredit von Fr. 965’000.– inkl. Nebenkosten und Mehrwertsteuer zu genehmigen.
Zeitplan
Unter Vorbehalt der Zustimmung der Bürgerschaft zum Projektierungskredit ist folgender Zeitplan vorgesehen:
- Projektierungskredit an der Bürgerversammlung 5. April 2016
- Verabschiedung «Vorprojekt-Plus» und Baukredit an der Bürgerversammlung Juni 2017
- Urnenabstimmung über den Baukredit September 2017
- Planungszeit rund ein Jahr
- Frühester Baubeginn Herbst 2018
- Bauzeit ca. zwei Jahre
- Inbetriebnahme voraussichtlich Herbst 2020
Nachtrag nach der Bürgerversammlung vom 5. April 2016
Für die Sanierung und Erneuerung des Schwimmbads Lido sowie den Neubau eines Sockelgebäudes an die bestehende Bootshalle (Erweiterung West) wird ein Projektierungskredit von Fr. 965’000.–, inkl. Mehrwertsteuer, bewilligt.