Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG registrierte im vergangenen Jahr so viele tödliche Ertrinkungsopfer wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr. Im 2022 verloren insgesamt 63 Personen in Schweizer Gewässern ihr Leben. Der äusserst warme Sommer lockte überdurchschnittlich viele einheimische Personen, aber auch Touristen und ausländische Staatsangehörige ins erfrischende Nass, was sich bedauerlicherweise sodann in der Ertrinkungsstatistik manifestierte.

Das Wichtigste in Kürze:

  • 63 Personen fielen im Jahr 2022 einem tödlichen Ertrinkungsunfall zum Opfer, davon waren 12 (19%) weiblichen und 51 (81%) männlichen Geschlechts. Damit liegt die Anzahl Opfer um knapp 40% über dem langjährigen Mittel.
  • Die meisten tödlichen Ertrinkungsunfälle ereigneten sich mit 60 Fällen in offenen Gewässern, davon 34 (57%) in Seen, 23 (38%) in Flüssen und 3 (5%) beim Tauchen. In Schwimmbädern ereigneten sich 3 tödliche Ertrinkungsunfälle, welche knapp 5% aller Fälle im 2022 ausmachen.
  • Der langjährige Trend hat sich auch im Jahr 2022 bestätigt. Die erste Häufung von tödlichen Ertrinkungsunfällen wird im Alter zwischen 15–30 Jahren mit insgesamt 12 Fällen beobachtet. Neu rückt das höhere Alter in den Fokus. Letztes Jahr ertranken in der Schweiz insgesamt 26 Personen über 65 Jahre.
  • Wer sich an die Bade- und Flussregeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG hält, kann einen Grossteil der Wasser- und Ertrinkungsunfälle vermeiden und somit den Badespass ohne tragische Folgen geniessen.
  • Seit 2003, dem Hitzesommer, sind in Schweizer Gewässern nicht mehr so viele Menschen tödlich ertrunken wie im Jahr 2022. Insgesamt verloren 63 Personen bei Aktivitäten am, im oder auf dem Wasser ihr Leben. Suizide werden dabei nicht in die Ertrinkungsstatistik der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG eingeschlossen. Nachdem das Jahr 2021 mit 36 Todesopfern unter dem langjährigen Mittelwert lag, verzeichnete die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG letztes Jahr knapp 40 Prozent mehr tödliche Ertrinkungsfälle als im Zehnjahresschnitt mit 46 Todesopfern. Diese hohe Zahl ist leider nicht ganz überraschend. Aufgrund des ausgiebigen und sehr warmen Sommers im letzten Jahr, haben sich sehr viele Menschen am, im und auf dem Wasser aufgehalten. Die Statistik zeigt eine Korrelation von tödlichen Ertrinkungsunfällen mit steigenden Temperaturen und anhaltenden Sonnenstunden über die Sommersaison.

Die meisten Todesopfer wurden mit 60 Fällen in offenen Gewässern verzeichnet, was 95 Prozent aller tödlichen Ertrinkungsopfer entspricht. Davon wurden 34 Personen oder 54 Prozent im See und 23 Personen oder 37 Prozent im Fluss registriert. Hinzu kommen drei Tauchunfälle, welche separat geführt werden, sich jedoch allesamt ebenfalls in einem See ereigneten. In öffentlichen Schwimmbädern sind letztes Jahr drei Menschen verstorben. Jeweils ein vier- und fünfjähriges Mädchen sowie ein 46-jähriger Mann, letzterer aufgrund eines medizinischen Problems.

Allgemein weisen Männer ein erhöhtes Risiko auf, tödlich zu ertrinken. Im Geschlechtervergleich zeigt sich ein klares Bild. Eine erste Häufung auf der Altersachse von tödlichen Ertrinkungsunfällen zeigt sich wie im langjährigen Vergleich im Alter zwischen 16 und 30 Jahren. Auch hier dominieren die Männer das Ertrinkungsgeschehen. Den insgesamt drei weiblichen Personen stehen neun männliche Personen in dieser Altersspanne gegenüber, die in Schweizer Gewässern tödlich ertranken. Im Vergleich zur ersten Häufung zeigt unsere Statistik neu ein gleichhohes Ertrinkungsrisiko in den Altersgruppen 61 bis 75 Jahre sowie 75 bis 90 Jahre. Daraus lässt sich eine neue Risikogruppe der über 65-Jährigen ableiten. Insgesamt 4 weibliche und 22 männliche Personen aus diesen zwei Alterssegmenten ertranken letztes Jahr tödlich.

Falsche Risiko- und Leistungseinschätzung

Über alle Altersgruppen hinweg ertranken 51 Männer und 12 Frauen tödlich, was einem Verhältnis von ungefähr 4:1 entspricht. Während in jüngeren Jahren das geschlechterunterschiedliche Risikoverhalten und ein Überschätzen der eigenen Fähigkeiten plausible Gründe für die erhöhten Werte auf männlicher Seite darstellen, sind die Ursachen bei der älteren Generation aufgrund der fehlenden Datenlage noch nicht geklärt. Allenfalls spielen in dieser Alterskategorie vermehrt auch medizinische Probleme und ein gleichzeitiges Überschätzen der körperlichen Leistungsfähigkeit eine Rolle. Aufgrund der vorliegenden Informationen über die in die einzelnen Ertrinkungsunfälle involvierten Personen kann die Herkunft der Todesopfer nicht repräsentativ aufgeschlüsselt werden.

Die SLRG versucht seit Jahren mittels verschiedener Massnahmen, die Zahl der Ertrinkungstoten zu senken. Jedes Jahr werden in Zusammenarbeit mit unserem Partner Visana über hundert neue Bade- und Flussregeltafeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG in Schwimmbädern, an Flüssen und Seen sowie an gut frequentierten Bade- und Einstiegstellen aufgestellt. Damit sollen die Menschen daran erinnert werden, dass die Gefahren im Wasser nicht unterschätzt werden sollen. Denn anhand der vorliegenden Informationen wird vermutet, dass viele der tödlichen Unfälle vermieden werden könnten, würden sich die Menschen an die jeweils sechs Bade- und Flussregeln der SLRG halten. Ergänzend zu den Regeln gilt es: Sich nur ins Wasser zu begeben, wenn man sich hundertprozentig wohl und fit fühlt. Gleichzeitig kann es nicht schaden, den gesunden Menschenverstand immer wieder zu Rate zu ziehen und entsprechend zu handeln. Wenn auch nicht alle, könnten mit einer jeweils fundierten Beurteilung der Situation vor dem ins Wasser steigen einige Unfälle vermieden werden. Die Bade- und Flussregeln sind auf der Webseite der SLRG in 14 Sprachen zu finden.

Guten Abend Zusammen

Nachfolgend die Infos für das diesjährige Sommerferien-Linthschwimmen-Programm. Achtung, neu haben wir auch einen Dienstag im Programm. Eine weitere Änderung ist, dass wir die Startzeit eine halbe Stunde früher auf 18:30 Uhr gelegt haben. So kommen wir auch schneller zum warmen Nachtessen ;-)

So funktionierts...

  • Interessenten tragen sich in der Umfrage https://framadate.mailbox.org/En5YzZvVmipvgd1k ein, an welchen Terminen es ihnen gehen würde.
  • Sobald man sich an mindestens einem Datum eingetragen hat, erhält man die Mails über die Durchführungen / Änderungen für alle Termine.
  • Wer sich für kein Datum anmeldet, wird keine weiteren Mails von mir diesbezüglich erhalten.
  • An- Abmeldungen sind bis 1 Stunde vor dem Anlass möglich. An- Abmeldung im Doodle oder auch per SMS möglich (079 752 25 42)
  • Auch wenn kurzfristige An- / Abmeldungen möglich sind, hilft es mit wenn ihr möglichst frühzeitig eure Pläne bekannt gebt und nur wenn nötig noch kurzfristig ändert ...
  • Es ist wichtig, dass ihr nicht unabgemeldet fernbleibt oder ohne Anmeldung erscheint, das gibt ein Chaos bezüglich Anreise.
  • Je nach Wetter kann auch kurzfristig abgesagt werden. (Gewitter...)
  • Beim Eintragen in der Umfrage bitte eintragen ob ihr mit dem Auto kommen könnt. Den Vermerk "Auto" hinter den Namen setzen und die Anzahl der freien Plätze ohne Fahrer
  • Wir sind froh um Fahrer, also bitte melden. Wenn wir bezüglich Teilnehmer zu viele Autos haben, kürzen wir auf die nötigen Autos.
  • Falls wir zu wenig Autos mit Fahrer haben, kann der Anlass auch abgesagt oder angepasst werden.
  • Das Schwimmen selber ist ungezwungen. Treiben lassen, mit dem Ball spielen oder wirklich aktiv schwimmen ist jedem selbst überlassen.
  • Die Linth ist immer viel kälter als der See. Neopren und / oder Wet-shirt sind empfohlen. Je nach Wetter und Wassertemperatur...
  • Die aktuelle Wassertemparatur und der Wasserstand kann jeweils hier aktuell abgerufen werden: http://www.hydrodaten.admin.ch/de/2104.html
  • Treffpunkt für das Schwimmen ist jeweils das Hanfländer um 18:20. Abfahrt pünktlich 18:30 Uhr. Wir warten nicht!!!
  • Wichtig!!! Badehosen angezogen. Trockene Kleider und Tuch in einem Sack. Diesen Sack seht ihr erst wieder am Ausstigspunkt!
  • Schwimmhilfen (aufblasbare Bälle, Ringe, Matratzen sind erlaubt oder schon fast empfohlen)
  • Genügend Zeit für den Abend einplanen. Schwimmen macht Hunger und Durst. Rückreise individuell per Zug ab Schmerikon ist auch möglich
  • Falls jemand einen Gast mitbringt, bitte den Gast auch in der Umfrage anmelden,damit ich einigermassen einen Überblick über die Teilnehmer habe. Gäste sind willkommen, müssen aber sichere Schwimmer sein. Bei Fragen / Unsicherheiten könnt ihr mich gerne vorgängig kontaktieren.

Sollte ich etwas vergessen haben, oder sonst noch Fragen offen sind, dürft ihr mich gerne kontaktieren. Am besten bin ich Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen. 

Ich hoffe auf rege Teilnahme und warmes Wetter.

Bis bald Roman und Jürg

In der Kategorie Rettungsbrett holten sich die Lebensretter von Rapperswil-Jona gleich zwei Schweizermeister-Titel.

Die SLRG-Sektion Rapperswil-Jona beeindruckte beim Wettkampf in Grenchen mit herausragenden Leistungen in der Disziplin Rettungsbrett und sicherte sich den Titel des Schweizermeisters bei den Damen und Herren. Zusätzlich gewannen die Herren den Gesamtwettbewerb über alle Disziplinen. In den Kategorien Junioren Damen und Jugend mussten sich die Wettkämpfer einer anderen Sektion knapp geschlagen geben und erreichten den starken zweiten Platz.

Vor fünf Jahren nahm eine Gruppe von fünf Personen der SLRG Rapperswil-Jona am Staffelwettkampf in Grenchen teil. Durch intensives Training im Hallenbad Hanfländer und im externen Freibad Hinwil, das uns freundlicherweise jeden Montag zwei Bahnen zum Trainieren zur Verfügung stellte, waren wir nun bereit, unser Können zu zeigen. Am vergangenen Samstag, den 24. Juni 2023, reisten wir mit einem Bus von Koch-Reisen zusammen mit 50 jungen Wettkämpfern aus Rapperswil-Jona und Schmerikon zum Wettbewerb im Kanton Solothurn. Diese 50 Wettkämpfer traten in fünf verschiedenen Kategorien an. Der Start erfolgte jeweils mit der gemischten jüngsten Kategorie der Jugend, in der wir mit vier Gruppen vertreten waren. Es folgten die Junioren Damen mit einem Team und die Junioren Herren mit zwei Teams. Ab dem 18. Lebensjahr durften die Damen als auch die beiden Herrenteams die Staffel der Rettungsleine absolvieren und um den Schweizermeistertitel im Rettungsbrett kämpfen.

Schweizermeistertitel als Highlight

Jedes Seebad verfügt über ein rotes Rettungsbrett, um schnelle Hilfe bei einer Rettung im See zu gewährleisten. Genau diese Schnelligkeit wurde beim Staffelwettkampf über 4x50m geprüft, bei dem das Team von vier Personen die Staffel so schnell wie möglich absolvieren musste. In den Vorläufen wurden die drei schnellsten Teams ausgewählt und im Finale wurden die Podestplätze vergeben. Die Rettungsschwimmer von Rapperswil-Jona beherrschten den Umgang mit den Rettungsbrettern am besten und sicherten sich verdientermaßen den Titel bei den Herren und Damen.

Disziplinen

Bei diesem Schwimmwettkampf wurden die klassischen Schweizer LifeSaving-Pooldisziplinen geschwommen. Der Wettkampf begann mit der Gurtretterstaffel, bei der ein Schwimmer 50m Kraul-Sprint schwamm, gefolgt von 50 Metern mit Fiberglas-Flossen und weiteren 50 Metern mit dem gelben Rettungsmittel Gurtretter. Der vierte Schwimmer zog den dritten Schwimmer mit dem Gurtretter über eine Beckenlänge. Anschließend folgte die Rettungsstaffel, bei der zusätzlich eine Rettungspuppe vom Beckengrund gerettet werden musste. Zwischen den Wettkämpfen nahmen die Teilnehmer noch am Rettungsball Zielwurf teil, bei dem sie präzise auf bis zu 18m treffen mussten.

Nach einer kurzen Pause fand die Puppenstafette statt, bei der vier Schwimmer die Rettungspuppe möglichst schnell über 100m transportierten. Die erwachsenen Damen und Herren hatten die kräftezehrende Aufgabe, bei der Rettungsleinenstaffel ihr Können unter Beweis zu stellen. Dabei schwamm ein Schwimmer an einem Seil 50m, rettete einen Rettling und wurde von zwei weiteren Rettern zurückgezogen. Diesen Ablauf galt es möglichst schnell viermal zu absolvieren.

Podestplätze

Die Wettkämpfer der SLRG Rapperswil-Jona überzeugten in allen Kategorien und Disziplinen und wurden mit verschiedenen Podestplätzen belohnt. Bei den 10–14-Jährigen in der Kategorie Jugend erreichten sie einen hervorragenden zweiten Platz. Die Junioren Damen sicherten sich ebenfalls den zweiten Platz, während das gemischte Junioren-Herrenteam knapp neben dem Podest den vierten Platz belegte. Der Gesamtsieg der Herren Andy, Ivo, Marco, Taiki und Timon in allen Kategorien setzte dem Ganzen die Krone auf.

Andy Hediger

An der SLRG Regionalmeisterschaft 2022 der Region Zürich konnten sich die fünf Teams von Rapperswil-Jona in verschiedenen Stafetten gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Am Samstag, 19. November 2022, fand die SLRG Regionalmeisterschaft der Region Zürich in Wädenswil statt. In verschiedenen Wettkampfstafetten konnten sich die fünf Teams der SLRG (Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft) Sektion Rapperswil-Jona gegen die starke Konkurrenz aus der Region Zürich durchsetzen.

2022regio

Die verschiedenen Stafetten bilden reale Szenarien ab, wie mit Kleidern eine Puppe über 100 m abschleppen, 50 m Sprint mit Tauchabschnitten oder mit einem Gurtretter (ähnlich der Baywatch-Boje) einen Kollegen abschleppen.

Nach den erfolgreichen Regionalmeisterschaften der Jugend mit 5 Podestplätzen konnten auch die Wettkämpfer bei den Erwachsenen erfolgreich abräumen. Die Sektion Rapperswil-Jona schnitt mit drei Podestplätzen, 1. Platz Kategorie Oldies, 2. Platz Kategorie Herren und 3. Platz Kategorie Damen, gut ab. Des Weiteren konnte man sich in der Kategorie Herren den 6. Platz und in der Kategorie Damen den 5. Platz sichern.

Der folgende Artikel wurde von der Linth24, Rapperswil am 06.09.2022 von Bruno Hug veröffentlicht und zeigt eine weitere Fortsetzung der Geschichte um die Badi Lido:

Der Stadtrat von Rapperswil-Jona kommt beim Abbruch der Badi Lido immer mehr in die Klemme.

Der Stadtrat stemmte sich an der Bürgerversammlung von letzter Woche mit aller Kraft gegen einen Antrag von Regula Späni, Ex-SRF-Moderatorin und Schwimmmeisterin. Sie schlug vor, die Badi Lido bis zum Baustart eines Nachfolgeprojektes offenzulassen. Familien, Kindern und älteren Mitbürgern würden sonst über Jahre ein Schwimmbecken fehlen. Eine IG rund um Joe Kunz wolle deshalb der Bürgerversammlung am kommenden 1. Dezember einen Vorschlag unterbreiten, wie die Badi mit Minimalkosten weiter betrieben werden könne.

Stöckling auf dem Abbruch-Bagger?

Das aber wollen Stadtpräsident Martin Stöckling und Stadtbau-Chef Christin Leutenegger nicht. Stöckling stemmte sich an der Bürgerversammlung mit Ziffern aus dem Gemeindegesetz gegen die Offenhaltung der Badi. An der Dezember-Bürgerversammlung, so Stöckling, könne kein Antrag dazu gestellt werden.

Und Stadtrat Christian Leutenegger summierte: «Wir trötzeln nicht», wenn wir die Badi schliessen.

Man mag es den beiden nicht recht glauben. Ihre Abwehrhaltung passt zu Stöcklings, von Gemeindebeamten herumgebotenen Aussage, er wolle sich «beim Abbruch der Badi Lido persönlich auf den Bagger setzen».

Nur Nachteile für Bürgerinnen und Bürger

Es verdichtet sich: Im Stadthaus herrscht bezüglich Badi Lido ein wahrer Abbruch-Wahn. Offenbar will man das Missmanagement rund ums Lido mit schwerem Baugerät niederwalzen.

Derweil von einem Abriss der Badi die Bürgerschaft nur Nachteile hat. Die bald 30'000 Einwohner zählende Stadt hätte über Jahre kein Schwimmbecken mehr. Alle, die nicht im See baden, wären massiv benachteiligt. Ausserdem sind die beiden Seebäder Rapperswil und Stampf schon heute notorisch überbelegt. Die Badi Lido offenzulassen bis ein Neubauprojekt steht, ist somit nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern auch eine Frage der Vernunft.

Debakel klebt am Stadtrat

Doch der Stadtrat tut alles dafür, dass das Lido-Debakel an ihm kleben bleibt. Es dauert schon Jahre und nahm seine Fortsetzung am letzten 2. Dezember: Der wachsame Bürger Joe Kunz war an der Bürgerversammlung dagegen, dass die Stadt für «10 bis 15-Jahre» ein Badi-Provisorium für fast 8 Millionen baut. Und prompt folgte ihm die Bürgerschaft und versenkte die Stadtrats-Vorlage.

Daraus und aus einem Abbruch-Kredit leitete der Stadtrat danach ab, die Badi Lido sei niederzureissen. Joe Kunz mochte das nicht schlucken und stellte der Stadt letzten Februar schriftlich Fragen zu. Und verlangte Einsicht in Dokumente zur Badi-Schliessung.

Stadt-Antwort macht stutzig

Bauchef Christian Leutenegger antwortete ihm am 2. März. Er schrieb Kunz, «Sicherheit und Wasserqualität» im Lido seien «nicht mehr gewährleistet». Die Ingenieure und Versicherungen würden für die «Freibad-Infrastruktur» ab 2023 jede Haftung ablehnen. Ausserdem sei die Badwassertechnik so «desolat» wie die Gebäude. Und für die Einsicht in amtliche Dokumente müsse Kunz nach Öffentlichkeitsgesetz ein «schriftliches Gesuch» einreichen. Was dann offengelegt werde, liege «jeweils beim externen Verfasser der Dokumente», so Leutenegger.

Das macht stutzig: Haben in dieser Stadt die Verfasser von Gutachten das ewige Verfügungsrecht über ihre Arbeiten, obwohl diese vom Steuerzahler bezahlt wurden? Wohl kaum!

Abklärungen, die «einige Zeit dauern»

Anfang August stellte Joe Kunz sodann an den Stadtrat, wie von Leutenegger empfohlen, «Zugangsgesuche zu amtlichen Informationen» zur Badi Lido. Vor zwei Wochen, am 23. August, schrieb der Stadtschreiber an Kunz zurück, zur Beantwortung seiner Fragen seien «Abklärungen notwendig, die einige Zeit dauern.» Stadtrat Leutenegger wurde nach der Bürgerversammlung am 3. September in der «Linth-Zeitung» noch geheimnisvoller und sagte, «in welcher Form die Stadt welche Dokumente herausgeben dürfe, werde «zurzeit abgeklärt».

Was läuft jetzt wieder ab?

Nun fragt man sich: Was läuft hier ab im Stadthaus? Wenn der Stadtrat eine öffentliche Anlage schliesst, die von Tausenden Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird, muss es dazu öffentlich zugängliche Akten geben, in die man problemlos einsehen kann.

Chronologie

Am 25. November 2018 bewilligte die Bürgerschaft von Rapperswil-Jona für den Neubau der Badi Lido einen Baukredit von 27.5 Millionen Franken. In froher Aussicht auf das wettbewerbs-gekrönte Badi-Neubauprojekt «Blitz» veranstaltete der Stadtrat am 16. September 2019 das Badi-Abschlussfest «bye bye Lido». Stadtpräsident Stöckling sagte dazu: «Ich freue mich auf das neue Projekt.»

Drei Monate später, am 19. Dezember 2019 war alles wieder anders. Der Stadtrat teilte mit, der Neubau lasse sich wegen Managementfehlern und hoher Kosten kaum realisieren. Das Projekt werde sistiert. Die Lido-Badi bleibe aber trotzdem geschlossen, denn es fehle ihr die kantonale Konzession und die Filteranlagen und das Schwimmbecken seien defekt.

Die glp-Politikerin und Lido-Begeisterte Bianca Bruner sah das anders. Im Alleingang startete sie Anfang Februar 2020 eine Petition gegen die Badi-Schliessung, bei der schlussendlich über 2'000 Unterschriften zusammenkamen.

Am 13. Februar 2020 trat Stadtpräsident Martin Stöckling vor das Stadtforum und verkündete unter dem Druck der Petition, die Badi werde wieder eröffnet. Das koste 150'000 Franken für neues Mobiliar und weitere Massnahmen. Und weil «Liegestühle, Sonnenschirme» und «die Badi-Kassen entsorgt» seien, werde im Sommer kein Eintritt verlangt. Die Stadt verzichte damit auf «rund 100'000 Franken».

Damit kam ein ganzer Pot an falschen und irreführenden Aussagen aus dem Stadthaus zusammen: Die Kassen, die Liegestühle und die Sonnenschirme waren vorhanden, wie Linth24 aufdeckte. Und Stadtpräsident Stöckling wusste das. Er sah das einen Monat zuvor mit eigenen Augen. Warum er das Forum in die Irre führte, ist unbekannt. Und auch das Schwimmbecken war nicht defekt. Auch die Filteranlage war ok. Und die Betriebs-Konzession sagte der Kanton der Stadt problemlos wieder zu.

Am 26. Juni 2020 verkündete der Stadtrat nach der Vorinformation vom 19. Dezember 2019 das definitive Aus des Badi-Neubaus. Zwei Millionen Franken Planungskosten waren im Eimer. In derselben Mitteilung schrieb der Stadtrat noch: «Die Betriebsbewilligung des Kantons für das Freibad Lido gelte «einstweilen» bis zu Beginn des Baus einer neue Badi.

Ein Jahr später, am 17. Juni 2021, war einmal mehr das Gegenteil der Fall. Anlässlich einer 80'000 Franken teuren Volks-Befragung zur Badi teilte der Stadtrat mit, der Kanton werde für die Badi «keine provisorische Bewilligung mehr erteilen können». (Das tönte jedoch mehr nach einem Wunsch aus dem Stadthaus als nach einem Befehl des Kantons.)

Am 2. Dezember 2021 legte der Stadtrat der Bürgerschaft noch einen 8-Millionen-Vorschlag für die Badi Lido vor: Für ein 10- bis 15-jähriges Provisorium. Doch die Bürger mochten nicht mehr und versenkten das Stadtrats-Vorhaben. Es zeigte sich: Die Bürger trauen ihren Behörden nicht mehr so richtig über den Weg. Und sie liegen damit nicht so falsch. Denn beim Lido zeigt sich immer deutlicher, wie mühselig und intransparent sich der Stadtrat durch die Regierungsgeschäfte schleppt.

Linth24 - Bruno Hug - 06.09.2022

Hallo zusammen

Folgend die Infos für das diesjährige Sommerferien-Linthschwimmen-Programm nur für Vereinsmitglieder und Gäste von Vereinsmitgliedern. Aus terminlichen Gründen, starten wir dieses Jahr erst in der 2. Ferienwoche, verlängern aber dafür eine Woche, so dass wir auch wieder 5 Termine haben.

So funktionierts...

  • Interessenten tragen sich in der Doodle Umfrage ein an welchen Terminen es ihnen gehen würde: https://doodle.com/meeting/participate/id/dwjq93Xb
  • Sobald man sich an mindestens einem Datum eingetragen hat, erhält man die Mails über die Durchführungen / Änderungen für alle Termine.
  • Wer sich für kein Datum anmeldet, wird keine weiteren Mails von mir diesbezüglich erhalten.
  • An- / Abmeldungen sind bis 1 Stunde vor dem Anlass möglich. An- / Abmeldung im Doodle oder auch per SMS möglich (siehe Whatsapp-Gruppe)
  • Auch wenn kurzfristige An- / Abmeldungen möglich sind, hilft es mit wenn ihr möglichst frühzeitig eure Pläne bekannt gebt und nur wenn nötig noch kurzfristig ändert...
  • Es ist wichtig, dass ihr nicht unabgemeldet fernbleibt oder ohne Anmeldung erscheint, das gibt ein Chaos bezüglich Anreise.
  • Je nach Wetter kann auch kurzfristig abgesagt werden. (Gewitter...)
  • Beim Eintragen in der Doodle Umfrage bitte eintragen ob ihr mit dem Auto kommen könnt. Bei Doodle Vermerk "Auto" hinter den Namen setzen und die Anzahl der freien Plätze ohne Fahrer
  • Wir sind froh um Fahrer, also bitte melden. Wenn wir bezüglich Teilnehmer zu viele Autos haben, kürzen wir auf die nötigen Autos.
  • Falls wir zu wenig Autos mit Fahrer haben, kann der Anlass auch abgesagt oder angepasst werden.
  • Das Schwimmen selber ist ungezwungen. Treiben lassen, mit dem Ball spielen oder wirklich aktiv schwimmen ist jedem selbst überlassen.
  • Die Linth ist immer viel kälter als der See. Neopren und / oder Wet-shirt sind empfohlen. Je nach Wetter und Wassertemperatur... Aktuell sind es ca.18 Grad.
  • Aktuelle Daten der Linth können hier abgerufen werden: http://www.hydrodaten.admin.ch/de/2104.html
  • Treffpunkt für das Schwimmen ist jeweils das Hanfländer um 18:45. Abfahrt pünktlich 19:00 Uhr. Wir warten nicht...
  • Wichtig!!! Badehosen angezogen. Trockene Kleider und Tuch in einem Sack. Diesen Sack seht ihr erst wieder am Ausstiegspunkt!
  • Schwimmhilfen (aufblasbare Bälle, Ringe, Matratzen sind erlaubt oder schon fast empfohlen)
  • Genügend Zeit für den Abend einplanen. Schwimmen macht Hunger und Durst. Rückreise individuell per Zug ab Schmerikon ist auch möglich

Falls jemand einen Gast mitbringt, bitte den Gast auch im Doodle anmelden,damit ich einigermassen einen Überblick über die Teilnehmer habe. Gäste sind willkommen, müssen aber sichere Schwimmer sein. Bei Fragen / Unsicherheiten könnt ihr mich gerne vorgängig kontaktieren.

Sollte ich etwas vergessen haben, oder sonst noch Fragen offen sind, dürft ihr mich gerne kontaktieren. Am besten bin ich per Mail zu erreichen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ich hoffe auf rege Teilnahme und warmes Wetter.

Bis bald Roman und Jürg

Die Rettungsschwimmer der SLRG setzten ihre Leistung für einen guten Zweck ein: Die Patenschaft Bulgarien, die ein Frauenhaus betreibt, durfte am Schluss einen Check im Wert von 19'185 Franken entgegennehmen.

Die Sektion Rapperswil-Jona der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) führte aus Anlass des Präventionswochenendes der Sektion Zürich einen Sponsoren-Anlass durch. Die Rettungsschwimmer schwammen im Schwimmbad Lido während 15 Minuten so viele Längen wie möglich im 50 Meter Becken. Jeder hatte im Vorfeld Sponsoren überzeugt, einen bestimmten Betrag pro Länge zu spenden. Mit dabei waren auch die Nachwuchs-Rettungsschwimmer.

2022sponsorenschwimmen

Rettungsschwimmen zum Leben retten

Menschen ertrinken beim Wassersport: vor allem beim Baden und Schwimmen sowie beim Bootfahren. Aber auch in einer Vielzahl von anderen Lebenssituationen ereignen sich Ertrinkungsunfälle: Kinder, die beim Spielen ins Wasser fallen oder Verkehrsunfälle, bei denen Fahrzeuge ins Wasser geraten.

Durch eine gezielte Ausbildung werden schon jüngere Schwimmer für die Rettung ausgebildet. Ertrinken verhindern ist die grosse Aufgabe der SLRG. In der Region ist die SLRG vor allem bei Publikumsanlässen wie zum Beispiel beim traditionellen Lützelau-Schwimmen.

Ein Frauenhaus in Bulgarien

Die Patenschaft Bulgarien wurde 1998 durch den damaligen Bischof von St. Gallen, Ivo Fürer, ins Leben gerufen. Zwei Jahre später übernahm der Verein aus Rapperswil-Jona diese Aufgabe. Ziel war es von Beginn weg, ein Tageszentrum für alleinerziehende Mütter in Sofia aufzubauen. In Not geratene Mütter werden materiell und ideell betreut und erhalten Hilfe bei der Integration in die Gesellschaft.

2013 konnte der Verein dafür sogar eine eigene Liegenschaft erwerben, um auch in Zukunft nachhaltig wirken zu können. Die Frauen werden nach dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe» in einer kunsthandwerklichen Werkstatt beschäftigt. Textile und keramische Dekorationsgegenstände werden hergestellt, welche in Bulgarien und der Schweiz über Claro-Läden oder an Basaren verkauft. Die jährlichen Kosten von rund 90'000 Franken werden zu 90 Prozent durch den Verein Patenschaft Bulgarien gedeckt.

Quelle: linth24 vom 04.07.2022

Im Rahmen des regionalen Präventionswochenendes vom 2./3. Juli 2022 ( findet bei der SLRG Sektion Rapperswil-Jona ein Sponsorenschwimmen im Lido statt:

2022sponsoren